Jutta Nase lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte in Düsseldorf bei Prof. Beuys und Prof. Sackenheim und an der HdK Berlin bei Prof. Kaufmann und Prof. Hacker.
In den letzten Jahren setzte sie sich vor allem mit Erinnerungs- und Gedächtnisvorgängen auseinander, so auch in ihren neuen Bildern, die sie in Essen, Berlin und München zeigt.
Sie nennt sie „Briefe“.
Als Rohmaterial dienen ihr alte Fotoportraits, die sie im Kopierer, durch Übermalung sowie unter Verwendung einer eigenen Zeichenschrift manipuliert, bearbeitet und neu erfindet. Die Arbeiten zeigen ein Crossover diverser Techniken, Genres, Medien: Alltags-Fotograpfie, Copy-Art-Elemente, Malerei und Zeichen-Schrift oder Schrift-Zeichen treten in Wechselwirkung.
Die Fotografien als Ausgangspunkt jeden „Briefes“ setzen Erinnerungsprozesse in Gang, deren unterschiedlichen Verläufen die Arbeiten nachgehen. Umgekehrt sind teils auch Erinnerungen zuerst da, lassen die Künstlerin nach alten Fotos suchen und daraus Bildbriefe, Briefbilder entwickeln, die sich zwischen Personen und Zeiten bewegen.
Herstellungstechnisch wie in der Wirkung lassen sich die Arbeiten mit Palimpsesten vergleichen. Die Gedächtnismedien Bild und Schrift, Vergangenheit und Gegenwart werden zu kommunizierenden Schichten verfugt. Sie verwischen und verdecken, ergänzen und erhellen sich zugleich. Schriftgebilde, Bildschriften entstehen, die zwischen den Zeilen – eben: in between – gelesen oder, vor allem, betrachtet werden wollen.
Arbeiten – Ausstellen – Austauschen
Das ‚Herzstück‘ der Stiftungsarbeit bildet das Artist in Residence-Programm. Den Stipendiatinnen und Stipendiaten stehen Wohn - und Atelierräume für drei bis zwölf Monate zur Verfügung, Präsentationsmöglichkeiten für ihre Arbeiten in den stiftungseigenen Ausstellungsräumen, sie werden mit einem Aufenthaltsstipendium finanziell unterstützt und sind eingebunden in ein starkes Netzwerk.
Die Kunststiftung Starke fördert junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aller Genres. In der ebenso anregenden wie exklusiven Atmosphäre können sie sich ganz auf ihre künstlerische Arbeit konzentrieren, ihren individuellen Stil (weiter-)entwickeln. Wir unterstützen sie bei der künstlerischen Entwicklung und fördern darüber hinaus den Austausch der Künstler untereinander.
Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland, bis zum 40. Lebensjahr. Bewerbungen sind ganzjährig möglich. Ein unabhängiges Gremium wählt aus den eingereichten Bewerbungen diejenigen aus, die Stiftung Starke mit einem Aufenthaltsstipendium bedacht werden.
Darüber hinaus stehen kurzfristig bewohnbare Gästeappartements zur Verfügung, die von etablierten Kunstschaffenden genutzt werden können. Es ist wichtig zu beachten, dass während des Aufenthalts die Energiekosten vom Stipendiaten getragen werden müssen.
Die Projekte der Stiftung Starke werden durch internationale Kuratoren wissenschaftlich begleitet.
Das Löwenpalais, Sitz der Kunststiftung Starke, gehört zu den größten und prächtigsten Bauten in Berlin-Grunewald. Zwei steinerne Löwen, die die Fassade flankieren, gaben der Villa im neobarocken Stil ihren Namen.
Koenigsallee 30 – 32
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Tel: 030 – 825 76 85
Fax: 030 – 825 87 34
E-Mail: info@stiftungstarke.de
Web: www.stiftungstarke.de
Die Gemeinnützige Stiftung Peter Starke ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts.
Antragsberechtigt sind alle Künstler bis zum 38. Lebensjahr.
Einen finanziellen Zuschuss gibt es nicht. Die Ateliers werden subventioniert, das heißt das für die Studios ein Energiekosenbeitrag bezahlt werden muss, der sich aus der jeweiligen Marktsituation ergibt.
Gefördert werden alle künstlerischen Genres: Malerei und Bildhauerei, Architektur und Design, Musik und Komposition, Performance, Installation, Konzeptkunst sowie Literatur und Neue Medien.
Die Aufenthaltsstipendien werden für drei bis zwölf Monate vergeben.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten ein Aufenthaltsstipendium. Es umfasst kostenfreies Wohnen und Arbeiten in den Residenzräumen, die Möglichkeit zu einer eigenen Ausstellung (Solo- oder Gruppenausstellung) im Löwenpalais, falls die Arbeiten ausreichende Qualität aufweisen.
Um sich für ein Stipendium zu bewerben, müssen folgende Unterlagen in Deutsch oder Englisch digital eingereicht werden.
Die Antragstellung kann laufend erfolgen, es gibt keine feste Antragsfrist.
Die Aufenthaltsstipendien werden durch die Kunststiftung Starke auf Entscheid einer unabhängigen Jury vergeben. Die Bewerber erhalten schriftlich eine Mitteilung über die Entscheidung. Entscheidungen werden nicht begründet.