Der Ausgangspunkt der fortlaufenden Bilderreihe ist ein fotografischer. Bereits der Titel Illuminations verweist auf deren Ursprung: Licht – Beleuchtung, Inszenierung, Feier – auf in Licht-setzung. Licht ist die Voraussetzung von Farbe und Sehen überhaupt und somit auch von Malerei und Fotografie.
Die lebensnahen Situationen, im Zusammenhang mit exzessiven, aufwendig inszenierten Parties und Empfängen, erfordern einen Umweg: das Mitnehmen der Bilder mit Hilfe von Fotografie und sie ermöglichen gerade deswegen diese atmosphärischen Spielereien, die zu den hier gezeigten Ergebnissen führen – abstrakte Lichtspiele mit einem realem Hintergrund aus dem urbanen Leben, Alltag und Umfeld, transformiert in Malerei. Sie erzählen von Berlins Nächten, an- und aufregenden Begebenheiten, Begegnungen voller Genuss und Euphorie. Sie lassen Berlin leuchten und schimmern wie noch nie gesehen. Sie lassen die Stadt als ein großes Environment erscheinen. In der taz wurde Hubi W. Jäger deswegen als „Magier des Lichts“ bezeichnet (B. Werneburg). Seine Bilder erzählen von Glamour und lassen gleichzeitig dessen Schattenseite, den Absturz, erahnen. Sie schlagen den Bogen von den 20er Jahren, Fotografie, Experimenten, wie z.B. von Raoul Hausmann,Erich Comeriner, Moholy-Nagy, ja auch von Lesser Ury's Nachtbildern zu heute.
„Die Bilder liegen auf den Straßen der Stadt“, sagt Hubi W. Jäger, „sie lauern an jeder Ecke auf uns“. Der Künstler ist ständig in der Stadt unterwegs – ein Flaneur, ein Connaisseur ihrer Schönheit und Hässlichkeit, Extasen, Abgründe, ihres informativen Gedächtnisses. Wir müssen nur hinsehen und bereit sein, sie zu erkennen, zu finden. Genau dies ist sein Arbeitsprinzip. Die Dinge gaukeln uns etwas vor, sie verwirren uns und unseren Blick auf die Welt. Er fordert uns auf, wieder hinzusehen – hinter die Dinge und den Alltag zu blicken. Er nimmt sie mit Hilfe von Fotografie mit und transformiert sie in seine Malerei (Illuminations oder Portraits von den Strassen) oder er sammelt Plastikteile von der Strasse auf, Relikte der Konsumgesellschaft, die er zu Assemblagen weiterverarbeitet (Asphaltblumen, fliegende Teppiche u.a.) oder er benutzt gefundene Dinge – Objects
Trouvés – für situative Ortsbeschreibungen (Reise von... u. a.)… Ein Leben zwischen Glamour und Trash.
Hubi W. Jäger ist ein Spurensucher, ein neugieriger Beobachter, ein Entdecker unserer urbanen Um-Welt, ein zeitgenössischer Stadtarchäologe mit Blick auf die kulturellen und politischen Schichten der verlorenen oder plakatierten Jetzt-Zeit. Ein Augenöffner. Und doch sind alles nur Bilder.
Arbeiten – Ausstellen – Austauschen
Das ‚Herzstück‘ der Stiftungsarbeit bildet das Artist in Residence-Programm. Den Stipendiatinnen und Stipendiaten stehen Wohn - und Atelierräume für drei bis zwölf Monate zur Verfügung, Präsentationsmöglichkeiten für ihre Arbeiten in den stiftungseigenen Ausstellungsräumen, sie werden mit einem Aufenthaltsstipendium finanziell unterstützt und sind eingebunden in ein starkes Netzwerk.
Die Kunststiftung Starke fördert junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aller Genres. In der ebenso anregenden wie exklusiven Atmosphäre können sie sich ganz auf ihre künstlerische Arbeit konzentrieren, ihren individuellen Stil (weiter-)entwickeln. Wir unterstützen sie bei der künstlerischen Entwicklung und fördern darüber hinaus den Austausch der Künstler untereinander.
Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland, bis zum 40. Lebensjahr. Bewerbungen sind ganzjährig möglich. Ein unabhängiges Gremium wählt aus den eingereichten Bewerbungen diejenigen aus, die Stiftung Starke mit einem Aufenthaltsstipendium bedacht werden.
Darüber hinaus stehen kurzfristig bewohnbare Gästeappartements zur Verfügung, die von etablierten Kunstschaffenden genutzt werden können. Es ist wichtig zu beachten, dass während des Aufenthalts die Energiekosten vom Stipendiaten getragen werden müssen.
Die Projekte der Stiftung Starke werden durch internationale Kuratoren wissenschaftlich begleitet.
Das Löwenpalais, Sitz der Kunststiftung Starke, gehört zu den größten und prächtigsten Bauten in Berlin-Grunewald. Zwei steinerne Löwen, die die Fassade flankieren, gaben der Villa im neobarocken Stil ihren Namen.
Koenigsallee 30 – 32
14193 Berlin
Tel: 030 – 825 76 85
Fax: 030 – 825 87 34
E-Mail: info@stiftungstarke.de
Web: www.stiftungstarke.de
Die Gemeinnützige Stiftung Peter Starke ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts.
Antragsberechtigt sind alle Künstler bis zum 38. Lebensjahr.
Einen finanziellen Zuschuss gibt es nicht. Die Ateliers werden subventioniert, das heißt das für die Studios ein Energiekosenbeitrag bezahlt werden muss, der sich aus der jeweiligen Marktsituation ergibt.
Gefördert werden alle künstlerischen Genres: Malerei und Bildhauerei, Architektur und Design, Musik und Komposition, Performance, Installation, Konzeptkunst sowie Literatur und Neue Medien.
Die Aufenthaltsstipendien werden für drei bis zwölf Monate vergeben.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten ein Aufenthaltsstipendium. Es umfasst kostenfreies Wohnen und Arbeiten in den Residenzräumen, die Möglichkeit zu einer eigenen Ausstellung (Solo- oder Gruppenausstellung) im Löwenpalais, falls die Arbeiten ausreichende Qualität aufweisen.
Um sich für ein Stipendium zu bewerben, müssen folgende Unterlagen in Deutsch oder Englisch digital eingereicht werden.
Die Antragstellung kann laufend erfolgen, es gibt keine feste Antragsfrist.
Die Aufenthaltsstipendien werden durch die Kunststiftung Starke auf Entscheid einer unabhängigen Jury vergeben. Die Bewerber erhalten schriftlich eine Mitteilung über die Entscheidung. Entscheidungen werden nicht begründet.