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Ich bin ein Anderes

Ich bin ein Anderes

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In der Stiftung Starke zeigen Catrine und Olaf Val eine Auswahl ihrer Arbeiten und
präsentieren die neue Installation „Ich bin ein Anderes“. In Ergänzung des Ausstellungskanons findet außerdem der Workshop "YouPrompt" am 13.Juni 2009 zwischen 11.00 - 17.00 Uhr statt.

Verstärker
Das Zusammenspiel von Licht und der gestalteten Interaktion tritt in der Arbeit
„Verstärker“ in den Vordergrund. Auf diese Weise wird der alltägliche Umgang mit dem elektrischen Licht thematisiert. In der Arbeit „Verstärker“ wird eine gewöhnliche Glühbirne als Feedbackmedium verwendet. Das Display wird reduziert auf eine Lampe, die an- und ausgeht, auf einen Pixel, der heller oder dunkler wird. Diese Reduktion erfolgt zugunsten des Eingabemediums. Die Tastatur der Playstation wird durch ihre haptischen Reize und skulpturalen Qualitäten zur eigentlichen Attraktion des Exponats.

Display
Die Wandinstallation „Display“ besteht aus fertigen Leuchtdiodenmodulen. Es handelt sich dabei um standardisierte Bauteile, die uns täglich in vielen Bereichen des Lebens begegnen. Jedes dieser Dot Matrix Displays ist auf der Rückseite mit einem eigens für die Wandinstallation entwickelten Schaltkreis versehen. Die Module werden auf diese Weise zu kleinen autonomen Computern, die vorprogrammierte Muster anzeigen. Indem die einzelnen Displays untereinander über Stromimpulse kommunizieren, kommt es zu einer endlosen Zahl an Variationen dieser blinkenden Strukturen.

DIGIGRIPPER
Das Moloch-Motiv aus Fritz Langs Metropolis, in dem die Arbeiter im Schlund der
Maschinen verschwinden, wird in dieser aufwendigen interaktiven Skulptur auf die
digitale Welt übertragen. “DIGIGRIPPER” ist ein menschengroßes 5 x 7 Dot-Matrix-
Display, das zur Kletterwand wird. Die einzelnen Punkte des Displays ragen etwas aus der Wand heraus. Über ein Terminal können Buchstabenfolgen oder Wörter eingegeben werden, die auf dem Display dargestellt werden. Diejenigen Punkte, die dabei leuchten, bilden Tritt- und Griffmöglichkeiten für die Kletterer, während jene, die ausgeschaltet sind, nachgeben und die Kletterer ausrutschen lassen. Das Erklimmen der Wand gelingt deshalb nur jenen, die sich die Buchstabenfolgen eingeprägt haben.

MOKEY_UP
Zur Untersuchung eines neuen urbanen Körpergefühls, das von den Vorstellungen aus der Welt der Computerspiele dominiert wird, wurde die Videoarbeit “Monkey Up” entwickelt. Das sieben Minuten lange Video dreht sich um - reale wie virtuelle - spielerische Bewegung von Körpern in Architektur. In der Doppelprojektion werden Aufnahmen von Parcoursläufern, Turnerinnen, Skatern und virtuellen Figuren assoziativ miteinander verwoben.

Ich bin ein Anderes (Videoinstallation)
Im Jahr 2008 wurde erstmals im Internet mittels der Videoplattform YouTube über die „schönste Frau der Welt“ abgestimmt. In den Videobotschaften unterscheiden sich die jungen Kandidatinnen nicht nur durch ihre äußere Beschaffenheit, sondern punkten auch durch Intellekt, Stimme und Sympathie. Dabei bleibt offen, ob die Videobotschaft einer Miss India, Miss Russia oder Miss Bolivia der wahren Identität entspricht. In der Videoinstallation „Ich bin ein Anderes“ verwandelt sich Catrine Val nacheinander in alle acht Finalistinnen. Durch die direkte spiegelbildliche Gegenüberstellung zwischen Original und Kopie entmystifiziert
sich das individuelle Aussehen der jungen Frauen.

SAMPLE POPS
Die großformatigen Aquarelle des Zyklus „SAMPLE POPS“ sind assoziativ aus gefundenem Bildmaterial zusammengesetzt. In den Collagen verbinden sich mediale Leitbilder aus Jugendkult und glamourösem Blitzlichtgewitter mit technischen Errungenschaften unserer hypermodernen Gesellschaft. Der Schlüssel zum Konzept liegt in der anachronistischen Verwendung von Aquarellfarbe. Spürbar werden die Momente der Überforderung des im
Informationszeitalter überbelichteten Malprozesses. Es bleibt eine Malerei voller Selbstironie im Blick auf die Unvollkommenheit des persönlichen Verständnisses globaler Komplexitäten. Catrine und Olaf Val forschen als Dozenten an der Kunsthochschule Kassel theoretisch wie praktisch an medienkritischen Positionen. In die Reflexion über mediale Prozesse beziehen
sie den Betrachter immer wieder mit ein. Momentan entwickeln sie mit einem Team das sich in der Aufbauphase befindende Internetportal „YouPrompt“, eine Art „Rede-Karaoke“ für YouTube. In den „YouPrompt“-Workshops fordern sie dazu auf, YouTube-Videos nachzustellen und diese Neuinterpretationen als Videoantworten im Netz zu veröffentlichen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf politischen Reden. Untersucht wird, ob die Verkörperung von Autorität und die Aneignung von Rhetorik mit den Werkzeugen der Unterhaltungs- und Spaßgesellschaft wichtige Impulse für eine zeitgemäße Politisierung des „User Generated ontent“ geben können.

Die Ausstellung wird unterstützt von der Galerie König, Hanau / Berlin.

Artist in Residence

Arbeiten – Ausstellen – Austauschen

Das ‚Herzstück‘ der Stiftungsarbeit bildet das Artist in Residence-Programm. Den Stipendiatinnen und Stipendiaten stehen Wohn - und Atelierräume für drei bis zwölf Monate zur Verfügung, Präsentationsmöglichkeiten für ihre Arbeiten in den stiftungseigenen Ausstellungsräumen, sie werden mit einem Aufenthaltsstipendium finanziell unterstützt und sind eingebunden in ein starkes Netzwerk.

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Jetzt bewerben

Die Kunststiftung Starke fördert junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aller Genres. In der ebenso anregenden wie exklusiven Atmosphäre können sie sich ganz auf ihre künstlerische Arbeit konzentrieren, ihren individuellen Stil (weiter-)entwickeln. Wir unterstützen sie bei der künstlerischen Entwicklung und fördern darüber hinaus den Austausch der Künstler untereinander.

Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland, bis zum 40. Lebensjahr. Bewerbungen sind ganzjährig möglich. Ein unabhängiges Gremium wählt aus den eingereichten Bewerbungen diejenigen aus, die Stiftung Starke mit einem Aufenthaltsstipendium bedacht werden.

Darüber hinaus stehen kurzfristig bewohnbare Gästeappartements zur Verfügung, die von etablierten Kunstschaffenden genutzt werden können. Es ist wichtig zu beachten, dass während des Aufenthalts die Energiekosten vom Stipendiaten getragen werden müssen.

Die Projekte der Stiftung Starke werden durch internationale Kuratoren wissenschaftlich begleitet.

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Löwenpalais

Das Löwenpalais, Sitz der Kunststiftung Starke, gehört zu den größten und prächtigsten Bauten in Berlin-Grunewald. Zwei steinerne Löwen, die die Fassade flankieren, gaben der Villa im neobarocken Stil ihren Namen.

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Gemeinnützige Stiftung Peter Starke

Koenigsallee 30 – 32
14193 Berlin

Tel: 030 – 825 76 85
Fax: 030 – 825 87 34
E-Mail: info@stiftungstarke.de
Web: www.stiftungstarke.de

Die Gemeinnützige Stiftung Peter Starke ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts.

FAQ:

Wer kann sich bewerben?

Antragsberechtigt sind alle Künstler bis zum 38. Lebensjahr. 

Gibt es einen finanziellen Zuschuss?

Einen finanziellen Zuschuss gibt es nicht. Die Ateliers werden subventioniert, das heißt das für die Studios ein Energiekosenbeitrag bezahlt werden muss, der sich aus der jeweiligen Marktsituation ergibt.

Welche Förderschwerpunkte hat die Kunststiftung Starke?

Gefördert werden alle künstlerischen Genres: Malerei und Bildhauerei, Architektur und Design, Musik und Komposition, Performance, Installation, Konzeptkunst sowie Literatur und Neue Medien.

Für welchen Zeitraum erfolgt die Förderung?

Die Aufenthaltsstipendien werden für drei bis zwölf Monate vergeben.

Was wird gefördert?

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten ein Aufenthaltsstipendium. Es umfasst kostenfreies Wohnen und Arbeiten in den Residenzräumen, die Möglichkeit zu einer eigenen Ausstellung (Solo- oder Gruppenausstellung) im Löwenpalais, falls die Arbeiten ausreichende Qualität aufweisen.

Wie müssen die Antragsunterlagen gestaltet sein?

Um sich für ein Stipendium zu bewerben, müssen folgende Unterlagen in Deutsch oder Englisch digital eingereicht werden.

  1. Ausgefülltes Antragsformular
  2. Motivationsschreiben / Darstellung und Begründung des geplanten künstlerischen Vorhabens während des Residenzaufenthalts (max. 2 Din A4 Seiten)
  3. Künstlerischer Lebenslauf
  4. Formale Unterlagen (Meldebestätigung, Personalausweis, Reisepass für Nicht-EU-Länder)
  5. Kostenaufstellung: Die Künstler müssen dokumentieren, das sie ihren Aufenthalt im Löwenpalais selber finanzieren können.
Zu welchen Terminen kann man sich bewerben?

Die Antragstellung kann laufend erfolgen, es gibt keine feste Antragsfrist.

Wie erfolgt das Auswahlverfahren?

Die Aufenthaltsstipendien werden durch die Kunststiftung Starke auf Entscheid einer unabhängigen Jury vergeben. Die Bewerber erhalten schriftlich eine Mitteilung über die Entscheidung. Entscheidungen werden nicht begründet.

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