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Endangered Species

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Endangered SpeciesYoko Ono, in Deutschland eigentlich mehr bekannt durch Ihre Ehe mit John Lennon, ist seit den 50ziger Jahren kontinuierlich als Künstlerin tätig. Als Mitbegründerin der Fluxus und Performance-Kunst genießt Sie hohesAnsehen bei Ihren direkten Künstlerkollegen, wie zum Beispiel John Cage und Wolf Vostell.

Um auch einem breiten Publikum diese Kunst näher zu bringen, die gerade zur Zeit besonders aktuell ist und der Künstlerin, die ihr zustehende Würdigung zu geben, hat sich die Stiftung Starke für diese Ausstellung entschieden.

Für diese Ausstellung konnten mehrere finanzielle Unterstützungen aus der freien Wirtschaft gewonnen werden, so daß ein Plakat, Hängung des Plakates, Einladungskarte und Transport finanziert werden konnten. Die hohe Werbung hatte den Vorteil, daß nicht nur zur Eröffnung Besucher verzeichnet werden konnten, sondern auch während der normalen Öffnungszeiten.

Besonders profitiert davon haben die zu diesem Zeitpunkt im Hause lebenden Künstler. Den Besuchern wurden dazu animiert Atelierbesuche vorzunehmen und so hatten die Künstler die Möglichkeit ihre Arbeit mehreren Interessierten zu zeigen.

Das seizmographische Gespür, welches Yoko Ono immer wieder bewiesen hat, wird deutlich an Arbeiten wie der "Wrapping Event" 1967 auf dem Trafalgar Square in London, wo Sie den dort gelagerten großen Löwen in Tücher verpackt hat, wie nach Ihr auch Christo. Aber auch schon 1966 zeigte Sie mit Ihrer Arbeit "Mending Piece I", daß Scherben unter einer bestimmten Sichtweise Kunst sein kann. Cady Nowland wird heute für Ihren dahin geworfenen Abfall als begnadete Künstlerin von der Fachwelt angesehen, was die Stiftung Starke in Ihrer ersten Ausstellung im April letzten Jahres anläßlich "Status of Sculpture" aufzeigte. Der Besuch von Yoko Ono im Juni 92 soll deshalb nicht nur dazu dienen Ihre Arbeiten vorzustellen, sondern auch den Dialog mit den Künstlern in der Stadt zu fördern. Gerade in diesem Bereich sieht die Stiftung Starke ein großes Potential, nämlich neue Kräfte in Ihrem Ursprung zu erkennen und eine gemeinsame Entwicklung zu erörtern.

Seit Ihrer Plakataktion "DER KRIEG IST AUS", 1969 in Berlin, hat Yoko Ono nicht mehr in dieser Stadt gearbeitet. Durch die neue Situation Berlins bekommt ein neues Engagement besonderen Sinn. Neben Ihrem neusten Werk "Thoughts" erarbeitet Yoko zur Zeit ein Werk, welches sich direkt auf Berlin bezieht. Bezogen auf die Arbeitsvorgabe der Stiftung Starke (Jahresthema "Berlin -Gestern -Heute -Morgen) wird künstlerisch der Wechsel dieser Stadt wiedergegeben: aus architektonischer, kultureller und politischer Sicht. Das Informationsmaterial, welches Ihr hierzu von der Stiftung zur Verfügung gestellt worden ist (eine umfangreiche Berlinbuchsammlung aus dem Erbe von Prof. Karl-Heinz Taubert, historische Postkarten und Landkarten, alte Stiche, sowie aktuelle Photos mit gleicher Perspektive des historischen Materials), stellen die Basis Ihrer Umsetzung dar. Diese Umsetzung ist nicht gefällig, sondern sozialkritisch und wird bestimmt einige Kontroversen auslösen.

"The Job of an artist is not to destroy but to change the value of things. And by doing that, artists can change the world into a Utopia where there is total freedom for everybody. That can be achieved only when there is total communication in the world. Total communication equals peace. That is our aim. That is what artists can do for the world! (Yoko Ono, anläßlich der Filmfestspiele in Cannes, Mai 1971).

Mit totaler Kommunikation ist hier nicht die technische Vernetzung unserer Welt gemeint, sondern die mentale Vernetzung unserer Gedanken. Ein cosmopolitisches Denken, mit dem sich auch die Berliner auseinander setzen müssen, um der neuen Situation gerecht zu werden. Neue Situationen erfordern neue Wege und nur ein miteinander wird letztendlich zum Erfolg und zum Frieden führen.

Die neue Arbeit von Yoko Ono befaßt sich wieder mit dieser Einstellung, jedoch nun in einer noch nie dagewesenen Technik:

Die Basis Ihrer Installation ist eine Parkbank, auf der zusammengesunken eine Familie sitzt. Der Betrachter ist irritiert und verwundert über die Art dieser Deformation der Figuren. Eine seltsame Tragik geht von die Konstellation aus. Erreicht wurde dies von der Künstlerin, indem ein Orginal-Gips-Casting des isländischen Museumsdirektors mit seiner Frau, Tochter, Sohn und Hund gemacht wurde. Diese Gipsabzüge wurden in ein Negativ umgewandelt und hieraus Wachsfiguren gegossen.

Diese Wachsfiguren wurden wiederum auf die Bank gesetzt und um das gesamte Objekt ein Raum gebaut, der mit einem kleinen Sichtfenster versehen wurde. Dieser Raum wurde nun im Gesamten erhitzt, wobei die Künstlerin durch das Sichtfenster beobachten konnte in wie weit sich die Figuren verformten. Da der gesamte Raum gleichmäßig erhitzt wurde, hat der Verfallprozeß nichts gemeinsam mit dem Abbrennen einer Kerze, sondern eine fast menschliche Deformation. Die Köpfe fallen hin zur Brust, oder aber wie bei der Figur des Sohnes ein Absacken im Beckenbereich zur Folge. Der Prozeß wurde abrupt gestoppt, indern der Raum an einem von Yoko bestimmten Zeitpunkt abgebaut wurde.

Diese nun so geschaffenen Figuren wurden nun in Bronze gegossen, um die letztendliche Form zu bewahren.

Die Sculptur wurde in dem großen Raum im Palais plaziert. Die kleinen Räume wurden nun mit den Gedanken der Figuren erfüllt. Der Vater denkt an die Probleme in der Welt, die Mutter an Ihre Tochter, der Sohn an Video-Animationen und die Tochter an Ihre Probleme. Diese Gedanken wurden anhand der verbleibenden Gipsabdrücke dargestellt, die teilweise verfremdet, teilweise multipliziert, teilweise mit anderen Stilmitteln dargestellt wurden.

Die Familie soll stellvertretend für alle Familien, für alle Menschen in dieser Welt stehen. Yoko Ono verdeutlicht dies, indem Sie die Figuren ohne Haare schafft und die Körper mit einer Patina überzieht.

Auf Vermittlung der Stiftung Starke konnte Ono auch an einer Kunstaktion der Kunstwerke e.V. Berlin teilnehmen. Anläßlich des Berliner Gegenstücks zur Documenta "37 Räume" wurde zwei Kunstwerke im Frauenhaus in der Auguststraße, Ost-Berlin, plaziert.

Artist in Residence

Arbeiten – Ausstellen – Austauschen

Das ‚Herzstück‘ der Stiftungsarbeit bildet das Artist in Residence-Programm. Den Stipendiatinnen und Stipendiaten stehen Wohn - und Atelierräume für drei bis zwölf Monate zur Verfügung, Präsentationsmöglichkeiten für ihre Arbeiten in den stiftungseigenen Ausstellungsräumen, sie werden mit einem Aufenthaltsstipendium finanziell unterstützt und sind eingebunden in ein starkes Netzwerk.

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Jetzt bewerben

Die Kunststiftung Starke fördert junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aller Genres. In der ebenso anregenden wie exklusiven Atmosphäre können sie sich ganz auf ihre künstlerische Arbeit konzentrieren, ihren individuellen Stil (weiter-)entwickeln. Wir unterstützen sie bei der künstlerischen Entwicklung und fördern darüber hinaus den Austausch der Künstler untereinander.

Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland, bis zum 40. Lebensjahr. Bewerbungen sind ganzjährig möglich. Ein unabhängiges Gremium wählt aus den eingereichten Bewerbungen diejenigen aus, die Stiftung Starke mit einem Aufenthaltsstipendium bedacht werden.

Darüber hinaus stehen kurzfristig bewohnbare Gästeappartements zur Verfügung, die von etablierten Kunstschaffenden genutzt werden können. Es ist wichtig zu beachten, dass während des Aufenthalts die Energiekosten vom Stipendiaten getragen werden müssen.

Die Projekte der Stiftung Starke werden durch internationale Kuratoren wissenschaftlich begleitet.

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Löwenpalais

Das Löwenpalais, Sitz der Kunststiftung Starke, gehört zu den größten und prächtigsten Bauten in Berlin-Grunewald. Zwei steinerne Löwen, die die Fassade flankieren, gaben der Villa im neobarocken Stil ihren Namen.

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Gemeinnützige Stiftung Peter Starke

Koenigsallee 30 – 32
14193 Berlin

Tel: 030 – 825 76 85
Fax: 030 – 825 87 34
E-Mail: info@stiftungstarke.de
Web: www.stiftungstarke.de

Die Gemeinnützige Stiftung Peter Starke ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts.

FAQ:

Wer kann sich bewerben?

Antragsberechtigt sind alle Künstler bis zum 38. Lebensjahr. 

Gibt es einen finanziellen Zuschuss?

Einen finanziellen Zuschuss gibt es nicht. Die Ateliers werden subventioniert, das heißt das für die Studios ein Energiekosenbeitrag bezahlt werden muss, der sich aus der jeweiligen Marktsituation ergibt.

Welche Förderschwerpunkte hat die Kunststiftung Starke?

Gefördert werden alle künstlerischen Genres: Malerei und Bildhauerei, Architektur und Design, Musik und Komposition, Performance, Installation, Konzeptkunst sowie Literatur und Neue Medien.

Für welchen Zeitraum erfolgt die Förderung?

Die Aufenthaltsstipendien werden für drei bis zwölf Monate vergeben.

Was wird gefördert?

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten ein Aufenthaltsstipendium. Es umfasst kostenfreies Wohnen und Arbeiten in den Residenzräumen, die Möglichkeit zu einer eigenen Ausstellung (Solo- oder Gruppenausstellung) im Löwenpalais, falls die Arbeiten ausreichende Qualität aufweisen.

Wie müssen die Antragsunterlagen gestaltet sein?

Um sich für ein Stipendium zu bewerben, müssen folgende Unterlagen in Deutsch oder Englisch digital eingereicht werden.

  1. Ausgefülltes Antragsformular
  2. Motivationsschreiben / Darstellung und Begründung des geplanten künstlerischen Vorhabens während des Residenzaufenthalts (max. 2 Din A4 Seiten)
  3. Künstlerischer Lebenslauf
  4. Formale Unterlagen (Meldebestätigung, Personalausweis, Reisepass für Nicht-EU-Länder)
  5. Kostenaufstellung: Die Künstler müssen dokumentieren, das sie ihren Aufenthalt im Löwenpalais selber finanzieren können.
Zu welchen Terminen kann man sich bewerben?

Die Antragstellung kann laufend erfolgen, es gibt keine feste Antragsfrist.

Wie erfolgt das Auswahlverfahren?

Die Aufenthaltsstipendien werden durch die Kunststiftung Starke auf Entscheid einer unabhängigen Jury vergeben. Die Bewerber erhalten schriftlich eine Mitteilung über die Entscheidung. Entscheidungen werden nicht begründet.

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