Das war wir ästhetisches Bewußtsein nennen, ziehen wir meist aus der akzeptierten Erkenntnis der Allgemeinheit, und bringen sie als etwas standardisiertes an anderen und an uns selbst an. Als Beispiel gilt uns hier die Geschmacksbildung die langsame Assimilierung an vokalen Gepflogenheiten. Wir haben im Endeffekt nur Vertrauen zu den Standards, die wir in unserem Umfeld akzeptieren können, die von Diskursen geprägten Einstellungen. Die Malerei nahm über Jahrhunderte den Platz ein, der mitunter von anderen Ausrichtungen in der Kunst belegt ist, die Malerei, war bislang noch der Repräsentant einer zu reproduzierenden Welt, und ist erst seit Jahrzehnten dabei anderen künstlerischen Disziplinen einen höheren Rang zuzugestehen. (wie: Performance, Installation, etc.)
Malerei ist mehr oder minder in eine Form der Neigung abgerutscht die sich der Einzelne sich mehr oder minder zum Hauptthema seines Daseins macht.
Trotz allem läßt sich die Malerei nicht so leicht vom Sockel stoßen als die große Erbin, versiert in der Machenschaft Vorhandensein visuell zu diskutieren und ihnen einen tieferen Sinn zu geben. In allen gesellschaftlichen Bereichen ob Religion, Politik, etc.. tummelt sie sich thematisch und tobt sich aus.
Obwohl die Malerei in letzter Zeit an ihrem souveränen Stellenwert eingebüßt hat schafft sie es immer wieder sich künstlerisch in den Vordergrund zu spielen und ihren traditionellen Platz zu behaupten. Da sie, immer eine Leidenschaft bleiben wird.
Und weil die Liebe zu den Vorgängen immer sowohl einen traditionellen als auch einen innovativen Ausdruck finden, wird die Malerei nicht so leicht vom Sockel zu stoßen sein. Die Malerei schlängelt sich durch alle Gesellschaften, Nationen, Mentalitäten, ja sogar Ideologien hindurch, sie läßt sich historisch nicht verdrängen. Sie bleibt immer ein Ausdruck des freien Ausdrucks.
Hier in Europa hatten wir nachweislich genügend Bilderstürmer unter dem Vorwand der Ideologie (nehmen wir das III. Reich, Zwingli, Luther etc.). In Rotchina ist es fast bis heute noch verboten schwarz zu malen die Malerei wehrt sich gegen bestehende Zensuren, die die Freiheit des Ausdrucks einschränken wollen.
Aber wir wollen unsere Bilder, unsere Illusionen und Vorstellungen behalten, wir wollen unsere Wände mit Bildern von Schlangen, Monstren oder irgendwelchen gelben Sonnen behängen sehen, oder wir wollen ein dezentes Bild, an dem unser Auge sich weiden darf, ja wir wollen die Freiheit, uns unsere eigenen Bilder machen zu dürfen. Der eine findet es vielleicht verrückt einen Schuh an der Wand zu haben, der andere ein Bild, der andere überhaupt nichts. Abgesehen von denen die keine Wände haben oder haben wollen. Auf der anderen Seite jedoch wollen wir nicht nur den Teufel an die Wand malen (obwohl er gut an jede Wand paßt), sondern wir versuchen uns schon einmal an etwas lichteren Motiven.
Jeder weiß um den Sinn oder die Härte seines eigenen Daseins und in der Einlassung auf eine Beschäftigung, wie die Malerei, stoßen wir auf das Schöne. Schönheit gibt es überall, man muß sie nur entdecken.
Das abstrakte, bis hin zum Gegenstandslosen, läßt dem Maler genügend Spielraum neue Formen und Kompositionen zu entwickeln, und durch das Nicht – festgelegt - sein bleiben die Bilder reizvoll. Meine Bilder sind Versuche von Assoziation und Facetten, die das Vorstellungsvermögen anreizen sollen.
Gewisse gegenständliche Formen hingegen lassen nicht viel Raum für eigene Phantasien. Farben herausgenommen, aus ihrem natürlichen Zusammenhang und kompositorisch neu auf die Leinwand gebracht, ergeben oft eine neue Bedeutung, und heitern den sonst so schnöden Realismus einer kahlen Wand auf. Die Wand ist nun mal das worauf wir täglich sehen.
"Arrivederci" bezieht sich auf ein Bild, das ich zum Titel dieser Ausstellung gemacht habe. In diesem kleinen Bild spiegelt sich die Flüchtigkeit des Moments, das was wir uns als Reminiszenz selbst zusammenbasteln, in seiner ganzen süßen Verzerrung wieder.
"Arrivederci" heißt auch sich immer wieder von allzu festgelegten Formen zu verabschieden, um sich mit Neuem zu beschäftigen. Die Zeit wacht automatisch und willkürlich über diesem Gesetz der Veränderung.
Arbeiten – Ausstellen – Austauschen
Das ‚Herzstück‘ der Stiftungsarbeit bildet das Artist in Residence-Programm. Den Stipendiatinnen und Stipendiaten stehen Wohn - und Atelierräume für drei bis zwölf Monate zur Verfügung, Präsentationsmöglichkeiten für ihre Arbeiten in den stiftungseigenen Ausstellungsräumen, sie werden mit einem Aufenthaltsstipendium finanziell unterstützt und sind eingebunden in ein starkes Netzwerk.
Die Kunststiftung Starke fördert junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aller Genres. In der ebenso anregenden wie exklusiven Atmosphäre können sie sich ganz auf ihre künstlerische Arbeit konzentrieren, ihren individuellen Stil (weiter-)entwickeln. Wir unterstützen sie bei der künstlerischen Entwicklung und fördern darüber hinaus den Austausch der Künstler untereinander.
Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland, bis zum 40. Lebensjahr. Bewerbungen sind ganzjährig möglich. Ein unabhängiges Gremium wählt aus den eingereichten Bewerbungen diejenigen aus, die Stiftung Starke mit einem Aufenthaltsstipendium bedacht werden.
Darüber hinaus stehen kurzfristig bewohnbare Gästeappartements zur Verfügung, die von etablierten Kunstschaffenden genutzt werden können. Es ist wichtig zu beachten, dass während des Aufenthalts die Energiekosten vom Stipendiaten getragen werden müssen.
Die Projekte der Stiftung Starke werden durch internationale Kuratoren wissenschaftlich begleitet.
Das Löwenpalais, Sitz der Kunststiftung Starke, gehört zu den größten und prächtigsten Bauten in Berlin-Grunewald. Zwei steinerne Löwen, die die Fassade flankieren, gaben der Villa im neobarocken Stil ihren Namen.
Koenigsallee 30 – 32
14193 Berlin
Tel: 030 – 825 76 85
Fax: 030 – 825 87 34
E-Mail: info@stiftungstarke.de
Web: www.stiftungstarke.de
Die Gemeinnützige Stiftung Peter Starke ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts.
Antragsberechtigt sind alle Künstler bis zum 38. Lebensjahr.
Einen finanziellen Zuschuss gibt es nicht. Die Ateliers werden subventioniert, das heißt das für die Studios ein Energiekosenbeitrag bezahlt werden muss, der sich aus der jeweiligen Marktsituation ergibt.
Gefördert werden alle künstlerischen Genres: Malerei und Bildhauerei, Architektur und Design, Musik und Komposition, Performance, Installation, Konzeptkunst sowie Literatur und Neue Medien.
Die Aufenthaltsstipendien werden für drei bis zwölf Monate vergeben.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten ein Aufenthaltsstipendium. Es umfasst kostenfreies Wohnen und Arbeiten in den Residenzräumen, die Möglichkeit zu einer eigenen Ausstellung (Solo- oder Gruppenausstellung) im Löwenpalais, falls die Arbeiten ausreichende Qualität aufweisen.
Um sich für ein Stipendium zu bewerben, müssen folgende Unterlagen in Deutsch oder Englisch digital eingereicht werden.
Die Antragstellung kann laufend erfolgen, es gibt keine feste Antragsfrist.
Die Aufenthaltsstipendien werden durch die Kunststiftung Starke auf Entscheid einer unabhängigen Jury vergeben. Die Bewerber erhalten schriftlich eine Mitteilung über die Entscheidung. Entscheidungen werden nicht begründet.